some facts über mich

  1. Ich habe ein ziemliches Nomaden-Gen, das mich schon an viele Lebensmittelpunkte geführt hat. Geboren in Hannover und aufgewachsen in einem norddeutschen Dorf bin ich ein rundum hochdeutschsprechendes Landei. Bevor es mich nach Portugal verschlagen hat, habe ich in der Heide, an der Nordsee, in Nordhessen und der Pfalz gelebt und für einige Monate auch in Schweden und Frankreich.
  2. Nach Portugal bin ich wegen meines Pferdes ausgewandert. Das ist eine längere Geschichte, über die ich bald einen Blogbeitrag schreibe.
  3. Ich bin hochsensibel, was mir zwar ein besonderes Talent für meine Tierkommunikation verleiht, mir das Leben aber manchmal auch nicht so leicht macht. Lärm und Menschenmengen kann ich zum Beispiel nicht gut aushalten. Natur und Tiefgang schätze ich dagegen sehr.
  4. Ich bin introvertiert. Smalltalk kann ich überhaupt nicht. Vor Gruppen zu sprechen bereitet mir aber keine Probleme. Ich habe schon Vorträge vor mehreren hundert Menschen gehalten, aber an geselligen Abenden werde ich umso stiller, je größer die Gruppe ist. Wenn ich jemanden auf meiner Wellenlänge treffe, führe ich lebhafte Unterhaltungen aber wenn mir die Umgebung zu laut und unruhig ist, ziehe ich mich schnell zurück.
  5. Es ist für mich völlig normal, mit Tieren zu sprechen.
  6. Zur Tierkommunikation hat mich meine Stute geführt. Auch das ist eine längere Geschichte.
  7. Bevor ich Tierkommunikatorin wurde, war ich Lehrerin. Ehrlich gesagt, weiß ich heute nicht mehr, wie ich diesen Beruf mit all dem Lärm, Gewusel und Stress ausgehalten habe. Jetzt schätze ich es umso mehr, mich in meinem eigenen, ruhigen Raum ganz in den inneren Dialog des Tiergesprächs zu vertiefen und zu schreiben.
  8. Auch in beruflicher Hinsicht war ich unstet und abwechslungsreich. Als Schülerin habe ich für die Lokalzeitung geschrieben und in einer Gärtnerei gearbeitet, nach einer Schneiderausbildung folgte Kunst- und Deutsch-Studium, welches ich mir durch kellnern finanzierte. Als Lehrerin arbeitete ich an zwei Grundschulen und einer Gesamtschule. Eine Weiterbildung zur Filmlehrerin verschaffte mir auch eine Tätigkeit im Bereich der Lehrerfortbildung und Konzeptentwicklung in der Medienbildung. Meine Ausbildung zur Tierkommunikatorin weckte auch mein Interesse für Energiearbeit und Schamanismus. Und meine vielseitigen Interessen rund um die Pferdegesundheit führten dazu, dass ich eine Zeitlang nebenher als Hufpflegerin arbeitete.
  9. Mein am längsten ausgeübter Beruf ist tatsächlich die Tierkommunikation, zuerst nebenberuflich. Den Schritt in die hauptberufliche Selbstständigkeit habe ich 2021 mitten in Covid gemacht. Alle haben mich mehr oder minder für verrückt erklärt, aber ich habe es nie bereut.
  10. Ich bin vielseitig interessiert und erschließe mir neue Wissensgebiete schnell. Daten und Fakten lerne ich nicht gut, aber komplexe Zusammenhänge zu durchdringen liebe ich. Ich mag Abwechslung und lasse mich gern vom Leben leiten. Manchmal ist es aber auch anstrengend. Ich habe mehr Ideen als der Tag Stunden und meine to-do- und wanna-do-Listen werden immer zu lang. Langeweile kenne ich nicht.
  11. Deswegen habe ich auch seit über zwanzig Jahren keinen Fernseher mehr. Ich habe schlicht keine Zeit zum fernsehgucken und lese abends lieber Bücher. Filme schaue ich zwar gern, aber nur in Gesellschaft.
  12. Ich habe schon als Kind Berge von Büchern verschlungen und mein Berufswunsch war Schriftstellerin zu werden. Dazu habe ich zwar einige Umwege genommen, aber das Schreiben war immer ein Teil von mir privat und meiner Arbeit. Es macht mir Freude, mein Talent in die Protokolle meiner Tiergespräche einfließen zu lassen, für die ich so viel positives Feedback bekomme. Seit ich in Portugal lebe, habe ich dazu auch endlich den Raum für’s Bücherschreiben.
  13. Zuhause fühle ich mich in der Natur, vor allem wenn ich mit meinem Pferd durch weite Wälder streife. In Portugal lebe ich off-grid. Ich habe aber auch in Deutschland schon fünf Jahre im Bauwagen gelebt, ganz nah an der Natur und den Jahreszeiten.
  14. In einer Stadt zu leben kann ich mir schon lange nicht mehr vorstellen. Müsste ich es, würde ich Stockholm auswählen, für mich die schönste Stadt, die ich je besucht habe (und während meiner Studienjahre habe ich viele Städtetrips gemacht).
  15. Ich liebe Reisen, was sich leider ziemlich mit der Pferdehaltung beißt. Nicht nur um meine Hunde mitnehmen zu können habe ich ein Faible für VW Busse. Mit meinem alten LT bin ich bis nach Marokko gefahren. Seit ein paar Jahren fahre ich einen Dacia Dokker, den ich zum Mini-Camper umgebaut habe und mache vor allem Kurztrips, um Freunde zu besuchen und schöne Landschaften zu entdecken.
  16. Ich wandere supergerne. Am liebsten mit Hund und Pferd. Meine besondere Beziehung zu meinem Pferd habe ich vor allem spazierengehend entwickelt. Ein aktueller Traum ist es, mit meinem Pferd die Rota Vicentina entlang der westportugiesischen Steilküste zu wandern.
  17. Außerdem mag ich Yoga, Tanzen und intuitives Bewegen. Mit Yoga habe ich als Studentin begonnen und war damals auch mehrmals im Ashram, inklusive Schweigemonat, Sufi-Tanz und Music-Meditation.
  18. Bis zu meinem Beinbruch 2015 war ich supersportlich. Ich bin täglich 10-20 Kilometer gejoggt, habe Pilates und Kraft-Ausdauer-Training gemacht. Joggen liebe ich, aber das macht mein Knie auf den steinigen Böden hier nicht mit. Und für’s Workout fehlt mir inzwischen leider sowohl die Zeit als auch die Disziplin. Vielleicht ändert sich das nochmal. Im Winter schwimme ich immerhin regelmäßig zwei Mal die Woche. Was daran liegt, dass es ohne ausreichend Sonne off-grid kein Warmwasser gibt und ich im Schwimmbad heiß duschen kann.
  19. Alternatives Wohnen hat mich schon immer interessiert. Hier in Portugal lebe ich in einer kleinen Gemeinschaft. In Deutschland habe ich u.a. in einem kleinen Holzhaus im Wald, auf einem alten Gutshof, im Bauwagen an der Pferdekoppel auf einem Bauernhof und in meinem selbstgebauten Tinyhaus in einer kleinen Hofgemeinschaft gewohnt.
  20. Ich bin learning-by-doing-Handwerkerin. Mein Vater ist Handwerker und irgendwie liegt es mir wohl in den Genen herumzuwerkeln. Mein Schwedenhäuschen im Heidewald umzubauen war mein erstes größeres Projekt. Später habe ich ein kleines Haus auf Rädern entworfen und es von Grund auf gebaut. Mit etwas fachkundigem Rat habe ich mir das selbst beigebracht und tatsächlich bis auf die Arbeitsschritte, für die es mehr als zwei Hände braucht, alles überwiegend allein gebaut. Leider konnte ich mein Tinyhaus nicht mitnehmen nach Portugal.
  21. Viele sagen, ich bin sehr mutig. Für mich fühlt sich das gar nicht so an. Ich sehe es eher so, dass ich mit Herausforderungen wachse und dass im Grunde alles möglich ist. Wobei letzteres auch Geduld abverlangt, von der ich nicht allzu viel besitze. Ich versuche, das mit Durchhaltevermögen wettzumachen.
  22. Ich brauche das praktische Tun und Bewegung als Ausgleich zu meiner geistigen Arbeit. Werkeln und Gärtnern erden mich. Lange Standspaziergänge machen meinen Kopf frei. An kleine Entspannungspausen muss ich mich dagegen immer wieder selbst erinnern. Zum Glück hilft mir mein Pferd dabei.
  23. Die beste Meditation ist für mich, dem Geräusch Heu kauender Pferde zu lauschen. Ich habe in meinem Leben schon viel Zeit in Heuraufen und auf Paddockböden sitzend verbracht, zu jeder Jahreszeit.
  24. Wobei ich völlig in den Flow gerate, Zeit und Raum vergesse, mich völlig hineinvertiefen kann und mein Kopf bis auf ein paar Gedankenfetzen einfach leer ist: Zeichnen, Malen, kreativ gestalten – ob analog oder digital. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit dafür.
  25. Ich bin im Garten zwischen Kartoffelfeld, Stockrosen und Zuckerschoten aufgewachsen. Der Garten meiner Mutter lag zwischen dem meiner beiden Großmütter und ich hatte bereits als Kindergartenkind mein eigenes kleines Beet. Meine Oma Ruth hatte einen wunderschönen Bauerngarten, aus dem sie sich selbstversorgte. Schnippelbohnen, eingemachte Mirabellen und Himbeersirup wecken für mich Erinnerungen an sie.
  26. Alleine gärtnern macht mir keinen Spaß, vielleicht weil ich das Gärtnern immer mit Familie in Verbindung bringe. Gemeinschaftlich im Garten arbeiten und eigenes Gemüse, Beeren und Obst anbauen bereitet mir dagegen Freude. Und Nahrung vom Beet direkt auf den Tisch schmeckt einfach tausendfach anders und besser.
  27. Gesunde Ernährung ist mir wichtig. Ich lebe überwiegend vegan und liebe Gemüse und Obst in allen Variationen. Aber wenn die Hühner hier mehr Eier legen als sie brüten wollen, dann bin ich nicht dogmatisch. Ei esse ich am liebsten im Kuchen, für Gebäck habe ich genauso eine Schwäche wie für dunkle Schokolade.
  28. Ich koche gern, besitze aber keine Kochbücher und benutze so gut wie nie Rezepte. Meistens koche ich intuitiv wonach meinem Körper der Sinn steht und improvisiere mit den Lebensmitteln, die da sind.
  29. Ich liebe Sauna – und das anschließende Kältebad, in das ich mich minutenlang ganz still hineinsetze. Meine Eltern haben eine Sauna im Keller und haben mich und meinen Bruder zudem von klein auf mit ins Saunaland genommen. Was ich aber überhaupt nicht vertrage, ist eine heiße Badewanne. Da verabschiedet sich mein Kreislauf nach zwei Minuten.
  30. Neben dem Saunieren, dem Gärtnern und dem Handwerken haben meine Eltern mir ihre Freude an einem gewissen schwedischen Möbelhaus mit in die Wiege gelegt. Auch wenn ich aus dem Bällebad längst herausgewachsen bin, ist ein Ikea-Besuch ein Stück Kindheitshygge für mich und lässt mich besonders an meine Mama denken, mit der ich auch später noch unzählige Male durch den Schlängelgang geschlendert bin.
  31. Zu viel Ikea mag ich in meinem Zuhause aber nicht. Ich mische Schwedisches gern mit Flohmarkt- und Sperrmüll-Funden und mag Dinge mit Geschichte. Irgendwie habe ich ein Händchen dafür und bekomme immer wieder gesagt, ich könne auch Interieur-Designerin sein. Aber es reicht mir, mein eigenes Zuhause gemütlich zu gestalten.
  32. Ich habe es daheim gern sauber und ordentlich, aber ich hasse Fußbodenwischen und Fensterputzen. Das vernachlässige ich dann auch zugegebenermaßen ziemlich.
  33. Ich bin nicht selten etwas tollpatschig, was zum Glück nicht der Grund ist, warum ich Single bin. Das liegt daran, dass mir der Richtige noch nicht über den Weg gelaufen und mir meine Freiheit zu wichtig für Kompromisse ist.
  34. Mein peinlichstes Erlebnis: als 17-jährige bin ich mit einer Gruppe Jungs aus dem Fahrradladen Mountainbike gefahren. Mein Schwarm war 24 und hat mich zu einer Tour zu zweit eingeladen. Vorher hat er mir neue Klickerpedalen angebracht. Ich hatte meine Schwierigkeiten, mit den Schuhen aus dem Klickmeachnismus herauszukommen und bin zwei Mal mitsamt des Bikes zur Seite umgefallen, weil meine Füße in den Pedalen festhingen – beim zweiten Mal in eine große Pfütze. Ich bin tapfer klatschnass weitergeradelt, während ich mich in Grund und Boden geschämt habe. Aber irgendwie schien mein Schwarm mich Tollpatsch trotzdem süß zu finden.
  35. Meine Tiere sind meine eigene Familie. Sie sind mir nicht weniger wichtig als die liebsten Menschen in meinem Leben.
  36. Mein Hund hat am gleichen Tag Geburtstag wie ich. Gypsy ist ein ehemaliger Straßenhund und ihr Alter ist geschätzt. Der Tierarzt hat im Pass mein Geburtsdatum eingetragen noch bevor wir uns kennenlernten.
  37. Meine Tiere haben alle unbeabsichtigt einen nahöstlichen Touch: meine Stute ist ein Shagya-Araber, mein persischer Windhund kommt aus Qatar und mein Findelhund hat einen arabischen Namen.
  38. Mein erster Hund war ein Pitbull-Mischling und hieß Zoe. Ich habe sie nach der Rolle der hübschen July Delphy in dem Film Killing Zoe benannt. In Wirklichkeit war die kleine Zoe aber ein Sonnenschein, eine Frohnatur und ein herzensguter Hundeschatz. Ich kannte sie seit dem Tag ihrer Geburt und sie starb im Alter von 16 Jahren 4 Monaten und 8 Tagen auf meinem Schoß.
  39. Meinem Pferd begegnete ich zum ersten Mal an einem verschneiten Wintertag. Über Nacht war völlig unerwartet für alle, einschließlich der Wetter- und Straßendienste, ein halber Meter Schnee gefallen. Ich fuhr hundert Kilometer mit zwanzig km/h über die ungeräumten Landstraßen und mit fünfzig über die Autobahn, weil ich sie unbedingt kennenlernen wollte.
  40. Ich glaube an schicksalshafte Begegnungen, insbesondere was das sich Finden von Mensch und Tier angeht. Meine beiden Hunde haben mich gegen meinen Willen gefunden und mein Herz gestohlen.
  41. Ich liebe Pferde, mag aber keinen Reitsport. Pferde sind für mich wunderbare Lebensgefährten und nicht vorrangig Reittiere. Ich kombiniere gern flottes Ausreiten und gemütliches Wandern, doch das Wichtigste ist mir die Beziehung zu meinem Pferd. Meine Stute hat aber Freude am schnellen Reiten im Gelände. Sie entstammt einer Distanzpferde-Zucht. Unser Traum-Ausreitgelände waren und sind immer noch die langen Sandwege in den lichten Kiefernwäldern der Heide.  
  42. Hier in Portugal mag ich die stattlichen Pinien sehr, aber mein Lieblingsbaum ist schon immer die Birke – wie der meiner Mutter.
  43. Die Auswanderung-Reise nach Portugal hat genau 55 Stunden gedauert. Mit Wohnwagen-Gespann und meinem gesamten Hab und Gut dem Pferdetruck hinterher von Deutschland über Holland, Belgien, Frankreich, Spanien bis nach Portugal. Meine Stute hat sich also gewissermaßen wirklich als Distanz-Pferd erwiesen. Wir kamen ganz romantisch bei Sonnenuntergang im neuen Zuhause an. Es gibt ein sehr schönes Foto von diesem besonderen Moment:

12 Kommentare zu „some facts über mich“

  1. Liebe Natalie,

    wow, was für ein Leben. Der Artikel gibt einen sehr schönen Einblick in dein Leben und ich habe das Gefühl, dass wir uns schon länger kennen – was natürlich Quatsch ist. Ich hab ihn sehr gerne gelesen und kann dich gut fühlen. Und obwohl ich vom Lebensmodell wohl das komplette Gegenteil von dir bin, haben wir dennoch vieles gemeinsam. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und freue mich, mehr von dir zu lesen.

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Maike. Ich freue mich, dass wir uns über das Tiergespräch mit deinem Pferd kennengelernt haben und seither ständig weitere Gemeinsamkeiten entdecken 🙂

  2. Hi liebe Natalie,
    dein Artikel „some facts über mich“ lässt so viel Ruhe aus deinen Worten fließen. Ich finde auch, dass du sehr mutig bist und einfach loslegst, ob beim Handwerken oder Auswandern. Ein zum Minicamper umgebautes Auto könnte ich auch brauchen, da ich gerne spontan reise und Campingplätze gerne mag. Ich traue mich da allerdings nicht so wirklich dran. Tierkommunikation finde ich sehr interessant, dazu werde ich gleich mal noch den anderen Beitrag von dir lesen. Ich kannte mal eine Tierkommunikatorin durch die Energiearbeit, sie erzählte aber leider kaum etwas davon.
    Ich wünsche dir alles Gute in Portugal und bei all deinen Vorhaben.
    Herzliche Grüße
    Regine

    1. Vielen Dank für dein schönes Feedback, liebe Regine! Es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefallen und dich noch neugieriger auf die Tierkommunikation gemacht hat <3
      Und was den Mini-Camper betrifft: es gibt inzwischen schon Fertigeinbauten für viele Fabrikate, die man sogar mit wenigen Handgriffen ein- und wieder ausbauen kann. Vielleicht ist das ja was für dich?

  3. Liebe Natalie, danke für Deine Einblicke. Ich finde es großartig, wie Du Dein Leben in die Hand nimmst und Dir Dein Umfeld ganz nach Deinen Bedürfnissen gestaltest. Ich finde das mutig und es berührt mich sehr. Herzlichen Dank für‘s Teilen. Alles Liebe Birgit (TCS)

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