Was hat Tierkommunikation mit Stressreduktion zu tun?

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, welche Rolle dein Alltagsstress für dein Tier spielt? Stress ist ein Alltagsphänomen, dem sich kaum einer entziehen kann: wir Menschen im hektischen Alltag nicht und damit auch unsere Tiere nicht. Warum Stressreduktion so wichtig ist für die Tierkommunikation mit deinem eigenen Tier und warum Tierkommunikation die perfekte Praxis zur Stressreduktion für Tierhalter ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Denn kurz zusammengefasst …

… macht Stress uns zu schlechten Zuhörern und schadet nicht nur uns selbst, sondern auch der Beziehung zum Tier.

Stressreduktion ist nicht nur eine wichtige Basis für die Tierkommunikation,
sondern Tierkommunikation
ist auch der perfekte Weg für Tierliebhaber hin zu weniger Stress und mehr Achtsamkeit im Alltag!

Tierkommunikation ohne Stressreduktion bedeutet …

… dass dein Tier deinen Stress unmittelbar abbekommt, in der ganz normalen Alltagskommunikation und in den leisen Zwischentönen eures Miteinanders. Denn dein Haustier lebt so eng mit dir zusammen, dass es sich deinem persönlichen Stress nicht entziehen kann. Und dein Pferd ist als Fluchttier darauf gepolt, feinste Stresssignale von dir sofort zu registrieren und darauf zu reagieren. Wenn du deinen Stress mit nach Hause oder in den Stall nimmst, hat das mehr Konsequenzen für dein Miteinander und deine Kommunikation mit deinem Tier, als dir vielleicht bewusst ist. Denn …

… du kannst deinem Tier nicht gut zuhören.

Stress bringt dein Nervensystem durcheinander. Wie auf der Flucht hetzen wir leider allzu oft durch den Tag und all die to-dos abzuarbeiten gleicht oftmals einem tagtäglich ausgefochtenen Kampf. In diesem Modus verengt sich unsere Wahrnehmung. Mit Tunnelblick und in die Höhe getriebenen Puls werden die alltäglichen Abläufe schnell zum alltäglichen Wahnsinn: Erst den Stall misten, schnell-schnell, bevor es dunkel wird! Apropos Mist … Mist, schon wieder so spät! Das Pferd muss doch bewegt werden, also schnell noch wenigstens etwas ablongieren. Beim Füttern das Handy am Ohr, ja, ich komme gleich heim, muss nur noch … Mann, jetzt schmeiß doch nicht dauernd die Schüssel um!! Ist es das, was wir uns mit unseren geliebten Pferden wirklich wünschen?

Zuhören ist in diesem Modus nicht möglich. Dein Nervensystem verhält sich deinem Pferd gegenüber als wäre es ein Säbelzahntiger. Und wenn es ums Überleben geht, dann ist keine Zeit da für Muße, keine Aufmerksamkeit für vermeintliche Nebensächlichkeiten. Du übergehst das freundliche Begrüßungsblubbern deines Pferdes, ignorierst es unabsichtlich, während du nach dem Äppelboy greifst. Achtest nicht darauf, dass es heute gar keine Lust hat, viel zu laufen und dass ihm das getriebene Longieren keine Freude macht. Und schimpfst es womöglich dafür, dass es ganz natürlich auf deinen Stress reagiert.

… du verpasst wichtige Botschaften deines Tieres.

Dir entgehen die offensichtlichen Botschaften, die dein Tier dir sendet – und erst recht die feinen Signale, mit denen es mit dir zu kommunizieren versucht. Für dein Pferd ist es nicht erstrebenswert, Zeit mit dir zu verbringen, wenn du deinen Alltagsstress mit in den Stall bringst. Dein Hund wird sein eigenes Ding machen, wenn du bei der abendlichen Gassirunde doch nur geistesabwesend Sprachnachrichten in dein Handy quatschtst. Warum sollte er auch mit dir zusammen spazierengehen und dich in seine Welt mitnehmen, wenn du gar nicht wirklich für ihn da bist. Und deine Katze verpasst dir vielleicht einfach einen Hieb, maunzt dir die Ohren voll oder wendet sich von dir ab, wenn du ihr keine echte Aufmerksamkeit schenkst.

… du sendest unbewusst falsche Signale an dein Tier.

Denn wir kommunizieren nicht nur verbal, mit Mimik und mit Gesten mit unseren Tieren, sondern viel subtiler. Deine Gedanken erzeugen Gefühle und diese drücken sich in deinem Körper aus: in Anspannung oder Entspannung, in Stress- oder Glückshormonen. Dein Tier kann all das wahrnehmen, was dein körperlicher Zustand über dich verrät, und es schenkt dieser dir unbewussten Kommunikation weitaus mehr Glauben als deinen Worten.

Du sendest deinem Tier permanent Informationen und dein Tier sendet dir in jeder Interaktion seine Gefühle und Gedanken. Der Unterschied zwischen dir und deinem Tier ist:

Dein Tier nutzt diese Kanäle bewusst.

Du sendest und empfängst überwiegend unbewusst und ohne dass du es merkst.

Tierkommunikation ist der Weg, das zu verändern und damit euer Miteinander entspannter und erfüllender zu machen und einen lebendigen Austausch zu kreieren.

… du bist kein verlässlicher Kommunikationspartner für dein Tier.

Doch wenn du unbewusst etwas anderes aussendest, als du sagen willst, kann dein Tier dir nicht vertrauen. Du kannst dein schreckhaftes Pferd oder deinen reaktiven Hund nicht beruhigen, wenn dir selbst der Stress im Nacken sitzt. Dabei braucht dein Tier gerade in herausfordernden Situationen deine Verlässlichkeit. Und im normalen Alltag wird es traurig, wenn du so oft so unerreichbar bist.

Was Stressreduktion für dich und dein Tier bewirkt

Wenn es dir gelingt, deinen Stress zu reduzieren, hat das einen großen Einfluss auf dein Miteinander mit deinem Tier und auf eure alltägliche Kommunikation. Auch ein ‚richtiges‘ Tiergespräch wird erst möglich, wenn das Gedankenkarussell zur Ruhe kommt. Das Schöne daran ist: Dein Tier wird dir immer helfen, deinen Stress loszulassen.

Dein Empfangen in der Tierkommunikation verbessert sich

Was würdest du sagen, welche Qualitäten machen einen guten Gesprächspartner aus? Sicher steht ganz weit oben auf der Liste, dass er gut zuhören kann. Auch die Tierkommunikation besteht zu einem großen Teil aus Zuhören. Schließlich wollen wir sie ja lernen, weil wir wissen wollen, was unsere Tiere denken und fühlen, nicht wahr? Kommst du zur Ruhe, entsteht Raum für das Empfangen feiner Signale, stiller Zwischentöne und tiefgründiger Botschaften deines Tieres.

Du bringst Körper, Geist und Emotionen in Einklang und sendest bewusst

Tierkommunikation beginnt mit der leisen Zwiesprache im alltäglichen Leben. Mit Blicken, die mehr sagen als tausend Worte – wenn man sie denn wechselt. Mit Aufmerksamkeit, die zeigt: Du bist mir wichtig, ich achte (auf) dich. Tierkommunikation ist auch die kleinen Gesten, die Vertrautheit schaffen. Und sie ist die stumme Sprache unserer Körper, die so viel mehr sagt, als uns bewusst ist. Du kannst nicht mit einem tiefgehenden Tiergespräch beginnen, wenn du deine Wahrnehmung der feinen Alltagskommunikation nicht schulst.

Mehr quality time und eine bessere Beziehung mit deinem Tier

Wir wünschen uns so sehr den treuen Hundefreund, das Verlasspferd, die Schmusekatze. Doch dazu gehört zuallererst, dass wir unseren eigenen Stress in den Griff bekommen. Dass wir gute Zuhörer werden und uns dessen bewusster sind, was wir auf stillen Wegen senden. Das sind die ersten Schritte auf dem Weg zu einer achtsamen Kommunikation und einer verständnisvollen Beziehung mit unseren Tieren. Und macht den gemeinsamen Alltag zugleich entspannter, inniger und schöner.

Tierkommunikation als Weg der Stressreduktion

Stress reduzieren – einfach gesagt, aber schwer getan? Jein. Es stimmt, Stress reduzieren ist gar nicht so einfach. Denn ein Spa-Tag oder ein Yoga-Abend vermag keine ganze hektische Woche auszugleichen. Stressreduktion ist eher ein Weg vieler kleiner Schritte – wie die Tierkommunikation mit dem eigenen Tier auch. Und so lässt sich das eine wunderbar mit dem anderen verknüpfen.

Stressreduktion = noch mehr Zeitaufwand? Nein!

Oft sind unsere Tage so voll, dass wir abends einfach nur erschöpft aufs Sofa plumpsen. Was sollen wir daran schon ändern? Die Verpflichtungen bleiben dieselben und Zeit für Entspannung fehlt nun mal. Stress aber möchte dann reduziert werden, wenn er sinnlos entsteht und nicht erst, wenn die Akkus leer sind. Dafür braucht es eine Achtsamkeitspraxis, die in das alltägliche Leben integriert ist.

Tatsächlich hast du den allerbesten Achtsamkeitscoach schon längst an deiner Seite! Und mit dem verbringst du jeden Tag ohnehin Zeit. Wenn du die Zeit mit deinem Tier achtsamer gestaltest, gewinnt nicht nur eure Kommunikation an Tiefe, sondern du tust gleichzeitig auch viel für deine persönliche Stressreduktion.

Tierkommunikation ist eine Achtsamkeitspraxis

Tiere sind Meister des Lebens im Hier und Jetzt. Sie besitzen eine aufmerksame Wahrnehmung sowohl nach außen als auch nach innen gerichtet. Sie machen uns vor, wie man Stress körperlich abbauen kann und wie man bedürfnisorientiert lebt. Unsere Tiere kommunizieren ständig mit uns und können uns neue Perspektiven eröffnen. Sie kennen uns besser als jeder andere, weil sie hinter unsere Fassade blicken können – und lieben uns trotzdem oder gerade deswegen.

Tierkommunikation mit dem eigenen Tier zu lernen ist nichts, was noch als Aufgabe obendrauf kommt und in einem bereits übervollen Tag untergebracht werden muss. Tierkommunikation mit dem eigenen Tier ist eine Art von Achtsamkeitspraxis, die perfekt ist für gestresste Tierhalter. Du musst nicht meditieren, fixe Yogastunden einplanen oder jeden Tag endlos Breathwork praktizieren. Sondern kannst, indem du die Zeit mit deinem Tier bewusster verbringst und Mini-Übungen integrierst, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und euch beiden kleinere und größere alltägliche Inseln der Innigkeit und Entspannung erschaffen.

Testimonial zum Live-Kurs Tierkommunikation mit eigenen Tieren

Liebe Natalie,  ich möchte mich bei dir vom Herzen bedanken. Du hast in deinem Kurs davon gesprochen, dass wenn ich mit meinem Hund achtsamer Zeit verbringen möchte, es gar nicht so viel Änderung braucht und es im Alltag wunderbar realisierbar ist. Und es ist genau so gekommen, wie du es gesagt hast. Ich habe nicht mein Handy verbannt, aber ich achte darauf, dass es beim Gassigehen immer seltener aus der Tasche schlüpft. Stattdessen erforsche ich gemeinsam mit meiner Hündin Maya neugierig die Gegend. Dank dessen habe ich z.B. gestern nicht nur zufällig einen riesigen Steinpilz gefunden, der mir ein super leckeres Mittagessen beschert hat. Maya dreht sich viel öfter nach mir um, kommt auch mal von sich aus wedelnd zu mir und hört tatsächlich viel besser. Das war so simpel und doch so effektiv. Danke für die schöne Zeit, die wir jetzt haben dürfen. – Joanna

Und weil Stressreduktion so wichtig ist in der Kommunikation mit Tieren…

… widmet sich der Onlinekurs „Tierkommunikation mit eigenen Tieren“ einen ganzen Monat diesem Thema und führt dich und dein Tier in vielen kleinen, alltagspraktischen Schritten hin zu mehr Entspannung und Gelassenheit im Alltag – und gleichzeitig zu einer achtsameren Tierkommunikation.

Möchtest du wissen, was die Tierkommunikation mit eigenen Tieren von der mit fremden unterscheidet? Lies hier weiter.

Fragst du dich, ob die Tierkommunikation mit deinem eigenen Tier schwierig ist oder glaubst du das gar? Hier habe ich die Lösung für dich.

9 Gedanken zu „Was hat Tierkommunikation mit Stressreduktion zu tun?“

  1. Ich bin immer wieder überrascht, wie du die Dinge so verständlich erklären kannst. Stressreduktion kann wohl jeder brauchen und Achtsamkeit zu üben ist nicht nur im Verhältnis zu Tieren wichtig, sondern kann auch zwischen Menschen eine große Hilfe sein. Ich freue mich schon auf deinen nächsten Beitrag.

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob, liebe Marianne!
      Das stimmt, weniger Stress täte uns allen gut – und Tierhalter haben den besonderen Vorteil eines persönlichen Achtsamkeitscoaches an ihrer Seite, der außer kleinen Aufmerksamkeiten und liebevoller Zuwendung nichts kostet.
      Liebe Grüße,
      Natalie

  2. Unsere Tiere sind unsere Spiegel.Wenn meine Hündin mal wieder auf unserer Runde auf alles lauthals reagiert,macht sie mir meinen Ist-Zustand bewußt.Dann weiß ich,ich muss /darf mich entspannen.
    In der Ruhe liegt die Kraft.
    Ja,unsere Tiere sind unsere besten Lehrer….
    Und ich freue mich riesig darauf,liebe Natalie, mit deiner Unterstützung an einem Punkt anzukommen,wo Gelassenheit und Stressreduktion zum alltägliche Begleiter wird.

    1. Liebe Marion,
      ja das stimmt: unsere Tiere reagieren so stark auf uns und sie lesen auch „zwischen den Zeilen“. Besonders meine sehr feinfühlige Stute, aber auch meine beiden Tierschutzhunde haben mich diesbezüglich viel gelehrt.
      Ich freue mich sehr, dass du den Weg der Tierkommunikation nun mit mir zusammen gehst!
      Herzliche Grüße,
      Natalie

  3. Liebe Natalie, mir gefällt so gut, dass du immer wieder das gemeinsame Erlebnis mit Tieren zeigst. Tiere sind gleichwertige Lebenspartner, mit denen man durch dick und dünn gehen kann, ja, und sogar achtsam leben kann. Ich mag deine Arbeit sehr und deinen Blog. Wunderbar! Alles Gute von Katrin

    1. Liebe Katrin,
      hab herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Deine Wertschätzung meiner Arbeit und meines Blogs freut mich sehr! Und ja, Tiere sind einfach ganz besondere Lebensgefährten <3
      Liebe Grüße,
      Natalie

  4. Pingback: KW44/2025: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society

  5. Voll schön. Und ja, ich kann es aus eigener Erfahrung bestätigen. Meine Hündin verlässt sogar den räum, wenn ich angespannt und gestresst bin, weil sie sich dem nicht aussetzen will.
    Manchmal lässt sich Stress nicht vermeiden, aber für mich ist meine Hündin ein super Spiegel, wenn es an der Zeit ist wieder runter zu fahren.

    1. Liebe Katja,
      herzlichen Dank für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen. So schön, wie achtsam und reflektiert du deine Hündin und ihr Verhalten wahrnimmst. Ja, Tiere sind so feinfühlig und machen uns einfach zu besseren Menschen, wenn wir auf sie eingehen <3
      Liebe Grüße,
      Natalie

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert