Tiergespräch als Geschenk für Mensch und Tier – ein Praxisbeispiel

Tiergespräche helfen Tier und Mensch in herausfordernden Zeiten. Doch es muss nicht immer einen konkreten Anlass geben, um mit dem geliebten Tier in Dialog zu treten. Alina lebt mit ihrem Pferd und ihren Katern eine echte Freundschaft und Lebenspartnerschaft. Zu Weihnachten hatte sie für ihre drei Schätze ein besonderes Geschenk: Jeder ihrer tierischen Freunde bekam ein Tiergespräch. Die absichtslose Frage, die sie ihnen stellte, war für alle die gleiche.

Freundschaft im Dialog – ein Geschenk für Rico & Alina

Zur Tierkommunikation fand Alina über ihren Wallach Rico. Sie kaufte ihn sechzehnjährig aussortiert aus dem Springsport. Bester Abstammung und ausgestattet mit erfolgversprechenden Voraussetzungen war er der nervlichen Belastung der Turnierreiterei nicht gewachsen. Mehrfache gewaltsame Beritte und beständige Turnierambitionen hatten Rico schließlich hochgradig gefährlich gemacht. Panisch und traumatisiert setzte sich der Wallach im Umgang massiv zur Wehr.

Mit Alina fand er schließlich einen Menschen, der ihm zuhörte – für ein Geschenk, das sein Leben veränderte, für Alina eine Chance inneren Wachstums. Auf ihrem gemeinsamen Weg von Mit Pferden sein und echtem Dialog entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen der jungen Frau und dem unberechenbaren Wallach.

Es ging immer wieder darum, ihm zu zeigen, dass ich nichts Böses von ihm will und ihm nichts Schlimmes passiert. Ich war oft verzweifelt, aber ich liebe ihn so sehr, dass ich es immer wieder versucht habe. Zugänge zu ihm waren wirklich schwierig. Er war dem Menschen zwar zugewandt, aber immer nur so weit, wie es sich für ihn sicher angefühlt hat. Ansonsten ist er völlig ausgeflippt, rückwärts gerannt, Kopf hochreißen, nach vorne oder hinten ausschlagen, steigen, was halt für ihn gerade passend war. Es ist oft ein Drahtseilakt gewesen zwischen meine eigenen Grenzen wahren und ihn in seiner Wut und Angst verstehen. Er ufert manchmal immer noch aus, aber unsere Beziehung ist mittlerweile super eng. Wir kennen uns gegenseitig mittlerweile so gut. Ich vertraue ihm und er vertraut mir immer mehr.

Oft habe ich mit ihm gesprochen, ihm die Dinge erklärt. Er hat mir gelehrt ihn zu sehen und zu nehmen wie er ist, ohne wütend zu werden, aber klar zu bleiben, Geduld zu haben, liebevoll zu sein, mit ihm und mit mir. Immer wieder hinzuschauen, nicht nach einem Schema mit ihm umzugehen, denn das hat eigentlich nie geklappt. 

Mittlerweile ist er wirklich mein bester Freund und ich glaube ich auch seine Freundin. Und wie es in einer normalen Beziehung ist, die meiste Zeit ist es schön und manchmal versteht man sich falsch. Aber auch das darf sein.

Gleich und gleich gesellt sich gern – Funktioniert Tierkommunikation wirklich?

Zu Alina gehören außerdem zwei Kater, die sich zum Verwechseln ähneln, aber unterschiedlicher nicht sein können. Pep lernte ich durch ein Tiergefühl kennen, als er schwer erkrankt war. Mordekai begegnete ich in einem kleinen Tiergespräch, das Alina jedem ihrer drei Tiere zu Weihnachten schenkte.

Pep und Mordekai sind vielleicht das beste Beispiel, dass Tierkommunikation nur mittels eines Fotos wirklich funktioniert. Auf den Fotos, die mir Alina von ihren beiden Katern sendete, waren die beiden kaum auseinanderzuhalten. Augen sind der Schlüssel zur Seele, sagt man. Deswegen ist es so wichtig, dass die Augen auf dem Foto für das Tiergespräch gut zu sehen sind. Aus funkelnden Bernsteinaugen blickten mir die beiden schwarzen Kater aus ihren jeweiligen Fotos entgegen. Doch in den beiden Tiergesprächen begegneten sie mir als ganz verschiedene Persönlichkeiten:

Pep zeigt sich von seiner aufgeschlossenen und lebhaften Seite, doch auch seine feinfühlige und safte Seite ist spürbar. Pep hat ein ganz feines Gespür für Stimmungen, Schwingungen und Zwischentöne und ein großes Bedürfnis nach Harmonie und Wohlbefinden, was er sich für alle daheim wünscht. Er mag es, das Leben zu genießen, besitzt aber auch nachdenkliche und in sich gekehrte Züge. Seine Versonnen- und Besonnenheit ist vielschichtig und von einer besonderen Art, in sich versunken und anteilnehmend zugleich. Im nächsten Moment kann er aber auch wieder aufmerksam, munter und ungeduldig sein.

Sein zwillingshafter Freund Mordekai zeigt einen ganz anderen Charakter:

Mordekai besitzt eine ruhige, klare und souveräne Ausstrahlung. Er versteht sehr viel und er versteht auch auf tieferen Ebenen. Mordekai strahlt eine tiefe innere Kraft und Präsenz und eine positive männliche Energie aus. Er ist sehr mit sich selbst verbunden und im Reinen und auch in seinem Körper fest verankert. Mordekai begreift sich als Hüter und stellt diese Qualitäten seiner Familie gern zur Verfügung stellt. Er braucht sich nicht zu beweisen, es reicht ihm, wenn er seine tiefen, ruhigen, machtvollen Kräfte im Stillen wirken lässt. Mordekai hat es nicht eilig, in der Ruhe liegt für ihn die Kraft. Er hat ein großes Interesse, den Dingen auf den Grund zu gehen und sie vollumfänglich zu verstehen. So nimmt er sich gern Zeit, um zu beobachten und zu verarbeiten, was ihm begegnet und was er wahrnimmt. Er bleibt dabei aufmerksam und präsent, entscheidet aber sehr überlegt, worauf er sich wirklich einlässt.

Nach den Katzengesprächen schreibt mir Alina:

Meine beiden Kätzchen hast du so wunderbar in ihrer Persönlichkeit erfasst. So ähnlich sie sich sehen, so unterschiedlich sind sie im Verhalten. Im Kern aber dennoch ähnlich. Die beiden sind auf ihre Weise so besonders, weise und liebend. Pep ist so wunderbar einfach, er hat so ein großes Herz und zeigt seine Liebe so offensichtlich und bedingungslos. Und Mordekai, du hast ihn so wunderbar beschrieben. Er kam vorhin zu mit gekuschelt, da wusste ich schon, er weiß von dem Gespräch. Es ist so schön zu lesen, dass er seine Aufgabe in der Familie mag und angekommen ist. Er ist manchmal für mich nicht so greifbar, aber im Grunde weiß ich, dass unser Band sehr stabil ist. 

Bevor ich die beiden Tiergespräche führte, überprüfte ich sicherheitshalber zwei Mal, ob ich das jeweils richtige Foto dem richtigen Namen zugeordnet hatte. Nachdem ich Mordekai und Pep im Tiergespräch kennengelernt hatte, kann ich sie nun auseinanderhalten. Ich sehe nicht mehr zwei nahezu identisch aussehende Kater, sondern zwei Tierpersönlichkeiten. Das ist einer der Zauber, der durch Tiergespräche geschieht – auch wenn die Tierkommunikation an sich kein Hokuspokus ist.

Weihnachtsgeschenk Tiergespräch und eine besondere Frage

Alina hat kein konkretes Anliegen, kein Problem, das ihr auf dem Herzen liegt. Sie möchte ihren drei Lieblingen einfach ein Tiergespräch als Geschenk machen. Das kleine Tiergespräch ist ihr perfektes Weihnachtsgeschenk. Die Frage, die sie jedem ihrer Tiere stellt, zeugt von Alinas zugewandter und liebevoller Beziehung, die sie mit ihren vierbeinigen Gefährten pflegt:

Kann ich etwas tun, um dir das Leben schöner zu machen? Brauchst du etwas von mir?

Das Geschenk, das sie ihren Tieren macht, kommt mit den Tiergesprächen um ein Vielfaches zu ihr zurück.

Mordekais Geschenk im Tiergespräch: Eine wertschätzende Botschaft für Alina

Mordekai ist ein Lebemann und Charmeur. Er zeigt Alina seine Vorliebe für die Annehmlichkeiten des Lebens, Behaglichkeit und gutes Essen, was Alina nur bestätigen kann:

Er liebt wirklich alles „Gute“ und luxuriöse. Er sucht sich immer die bequemsten Stellen in der Wohnung aus.

Doch Mordekai betont auch die Wichtigkeit, die Alina als Frau in der Männerwirtschaft ihres Zusammenlebens hat:

Du wirst gebraucht mit all deinen weiblichen Qualitäten, deiner Empfindsamkeit, Sanftheit und Fürsorge. Es braucht diese Qualitäten für euch alle, Mordekai möchte, dass du das weißt und dass er dir große Wertschätzung entgegenbringt. Du musst dich nicht um alles kümmern, möchte Mordekai dir mitteilen, wenn du das gibst, was dich ausmacht, ist das mehr als nur genug.

Peps Geschenk im Tiergespräch: Ein aufmerksamer und liebevoller Freund für Alina

Auch Pep hat an seinem Leben generell nichts auszusetzen. Zwar wünscht er sich Schonkost und Aufmerksamkeit für seine Verdauungsbeschwerden und nutzt das Tiergespräch, um über die Sorgen zu sprechen, die ihm sein Bauch bereitet. Aber vor allem möchte er genauso für seine Alina da sein, wie sie für ihn:

Schade findet er es nur, wenn du fort bist. Am liebsten hätte er dich immer daheim. Er versteht zwar, dass das offenbar nicht geht, aber gerade die Abende, wenn die ganze Familie komplett ist, genießt er sehr. Pep hat gern alle beisammen und er mag es, wenn abends Ruhe einkehrt und alle sich entspannen. Dann fühlt er sich am wohlsten.

Nur dieses seltsame Ding in deiner Hand findet er furchtbar. Wenn du damit beschäftigt bist, dann scheinst du irgendwie ganz weit weg, gar nicht richtig da zu sein, obwohl er dich doch sieht und er hat das Gefühl, den Zugang zu dir zu verlieren. Er meint das Handy. Das würde er am liebsten abschaffen und deine Aufmerksamkeit immer ins Hier und Jetzt holen.

Pep hat dich einfach so sehr lieb, er möchte, dass es dir gut geht und dass du dich gut fühlst. Er hat ein sehr feines Gespür für dich und wenn es dir nicht so gut geht, dir etwas Kummer bereitet oder du gestresst bist, dann leidet er mit dir. Pep wünscht sich nichts mehr, als in solchen Situationen dein Ausgleich sein zu dürfen und alle schwarzen Wolken einfach fort zu kuscheln und zu schnurren.

Alina bestätigt nicht nur Peps Verschmustheit, sondern auch seine Abneigung gegen das Handy:

Pep und das Handy, jaaa, er hat mir das schon ein paar mal aus der Hand geworfen.  Aber er hat ja Recht, ich bin dann für ihn nicht mehr erreichbar.

Ricos Geschenk im Tiergespräch: Miteinander leben, voneinander lernen

Mitten im trübsten und matschigsten Dezemberalltag zeigt Rico seiner Alina, worauf es wirklich ankommt. Die Bilder, die er mir sendet, sind stimmungsvoll und voller Emotionen, keine Regenwetterschnappschüsse eines winterlich-gewöhnlichen Offenstalls, sondern gleich hochqualitiven Fotografenimpressionen zeigt er sein kleinen Reichs wie er es wahrnimmt: von seiner schönsten Seite. Rico ist nicht frei von körperlichen und psychischen Baustellen. Doch er hat ein besonderes Talent, auf das Schöne und Positive zu fokussieren und die Welt aus diesem Blickwinkel wahrzunehmen. Rico ist glücklich in seinem Leben, genauso wie es ist, zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Sein einziger Wunsch gilt seiner Alina:

Er empfindet sein Leben und seine Welt als rundum schön und er liebt sein Zuhause so wie es ist: eine kleine Oase, friedvoll, offen zur Welt, aber dennoch in sich ein geschützter Raum – anders würde er es nicht haben wollen. Rico ist glücklich, so wie er lebt und er hat alles, was sein Herz begehrt. Das einzige, was er sich von Herzen wünscht ist, dass alles so bleibt, wie es ist. Er liebt seine kleine, feine Welt, das bringt er immer wieder zum Ausdruck. Sie sei nicht groß, aber er liebe gerade diese Überschaubarkeit und dass in diesem sicheren Raum alles da ist, was er für ein gutes Leben braucht.

Wenn du kommst, geht für Rico die Sonne auf. Du bist der Mittelpunkt seiner Welt und du bist ihm das allerwichtigste im Leben. Er vertraut dir so sehr und das ist so schön für ihn, vermittelt ihm eine solche Geborgenheit und Herzenswärme, für die er dankbar ist, sie erleben zu dürfen. Mit dir ist sein Leben schön. Du hast ihn gerettet, ist er sich bewusst, und nun rettet er dich.

Was Rico sich für dich wünscht, ist mehr Leichtigkeit im Gemüt. Rico spürt deine Stimmungen sehr genau, auch wenn er nicht wirklich weiß, was los ist. Es macht ihn traurig, wenn du niedergeschlagen oder gedankenvoll bist oder er spürt, dass es dir nicht gut geht. Er tut alles, um dich aufzumuntern und er hofft, dass es ihm gelingt, dass du das auch mitnehmen kannst für die lange Zeit, die du nicht bei ihm bist. Rico hätte dich am liebsten ständig um sich und würde dich gern einfach immer an seinem Glück und seiner Lebensfreude teilhaben lassen. Er findet es schade, dass du nicht bei ihm im Stall wohnen kannst.

Alina schreibt mir nach dem Gespräch mit Rico:

Ich danke dir so so sehr. Ricos Worte haben viel in mir bewegt. Ihn an meiner Seite zu haben ist so ein großes Geschenk. Von ihm kann ich so viel lernen. Mein wunderbarer Kerl, er ist wirklich was ganz besonderes. Er hat so ein großes Herz und so viel Mut. Ich habe gar keine Worte, sondern möchte dir nur danken, dass du als unser Sprachrohr fungiert hast, weiß ich doch, dass wir sowieso zu jeder Sekunde verbunden sind. 

So schön, dass er seine Welt so wahrnimmt und beschreibt. Zu wissen, dass es ihm an nichts fehlt ist so beruhigend. Ich habe manchmal das Gefühl, dass er so über den Dingen steht, ob körperliche Beschwerden oder eben der ewige Matsch im Winter. Und er beschreibt unser Leben am Stall so wunderbar. Manchmal frage ich mich auch, wieso ich dort nicht einfach einziehe.

Alinas Fazit zum Geschenk-Tiergespräch

Ach diese drei, ich habe so ein Glück sie in meinem Leben zu wissen. Ich danke dir von ganzem Herzen, die Tiergespräche zu empfangen, ohne dass akut etwas ist, ist so besonders. Du hast wirklich eine ganz besondere Gabe mit den Tieren zu kommunizieren. 

Es braucht nicht immer einen besonderen Anlass, um deinem Tier – und dir selbst – ein Tiergespräch zu schenken. Ein kleines oder größeres Tiergespräch kann auch im Alltag eine schöne Art sein, um deinem Tier auf einer anderen Ebene zu begegnen und ihm ein Sprachrohr zu bieten. Ein Tiergespräch ist wie ein Austausch von Geschenken zwischen Mensch und Tier, wie – aber nicht nur – zu Weihnachten.

Möchtest auch du deinem Tier und dir selbst ein Tiergespräch schenken? Oder einem tierlieben Menschen einen Gutschein für ein Tiergespräch überreichen?

Schreib mir gern eine E-Mail oder schaue in die Übersicht meiner Tiergespräche.

Mehr Praxisbeispiele findest du in meinem Blog.

3 Kommentare zu „Tiergespräch als Geschenk für Mensch und Tier – ein Praxisbeispiel“

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